Not only the future has not yet arrived, it no longer seems possible. (S. 21) Mark Fisher kann man nicht lesen und dabei nicht trauern. Den Gedanken daran, dass er vier Jahre nach der Erstveröffentlichung von Ghosts of my life Suizid begangen hat, kann ich bei der Lektüre nicht abschütteln, er sitzt mir im Nacken, er beklemmt. Ich denke darüber nach, wie absurd und ironisch es doch ist, ein Buch über lost futures zu lesen, dessen Autor entschieden hat, auf die Möglichkeiten alternativer Zukünfte zu verzichten. Das Gefühl, das sich breit macht: Wie gerne hätte ich noch mehr von ihm gelesen, wie erhellend wären seine Analysen unserer Gegenwart gewesen. Aber nun Tacheles: Ghosts of my life , olivgrüner Umschlag, 232 Seiten, vier Abschnitte, 26 Kapitel. Es geht um Gespenster, aber auf eine 100% unesotherische Weise. Es geht um Depressionen, aber in ihrer gesellschaftspolitischen Dimension. Es geht um Kulturkritik – Musik, Filme, Serien, Bücher – aber die Linse der Kritik ist eine p...